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Hanf - die zu Unrecht unterschätzte Pflanze

Hanf gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Buddha soll sich auf dem Weg zur Erleuchtung ausschließlich von Hanfsamen ernährt haben. Über die antiken Hochkulturen gelangte die Pflanze vor ca. 5.000 Jahren nach Europa. Seitdem geriet sie mehr und mehr in Vergessenheit – wenn man von den Konsumenten gewisser berauschender Substanzen einmal absieht.

In Reformhäusern taucht Hanf heute wieder häufiger auf. Zu kaufen gibt es Hanfsamen oder –öl, sowie Produkte aus Hanfsamen. Für viele befremdlich. Ist die Hanfpflanze doch in erster Linie bekannt als Lieferant für Marihuana. Der Nutzhanf (Cannabis sativa), dessen Samen für die Lebensmittelindustrie verwendet werden, enthält jedoch keine berauschenden Wirkstoffe.

Wertvolle Inhaltsstoffe


Hanfsamen enthalten viele essentielle Omega-3- und -6-Fettsäuren in einem für unseren Körper optimalen Verhältnis. Eine dieser Fettsäuren, die Gamma-Linolensäure, ist besonders selten und kommt außer in Hanföl nur in Borretsch- und Nachtkerzenöl in nennenswerten Mengen vor. Gamma-Linolensäure wirkt sich besonders günstig auf Entzündungsprozesse aus und wird unter anderem bei Neurodermitis eingesetzt.  

Zudem gelten Hanfsamen als gute Eiweißquelle besonders für Vegetarier und Veganer. Denn das Eiweiß der Hanfsamen hat eine hohe biologische Wertigkeit – ähnlich der des Hühnereiweißes. Es liegen alle essentiellen Aminosäuren in einem ausgewogenen Verhältnis vor.

Die kleinen Kraftpakete strotzen nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen. Vitamin E und Zink wirken antioxidativ. Das bedeutet, dass sie den Körper vor freien Radikalen schützen. Freie Radikale fallen an, wenn wir zum Beispiel Umweltgiften ausgesetzt sind, rauchen oder Medikamente nehmen und können unter anderem dazu führen, dass Zellen absterben oder entarten.

Eisen, das ebenfalls in Hanfsamen enthalten ist, sorgt für einen guten Sauerstofftransport. Wer unter Eisenmangel leidet, fühlt sich müde und schlapp, hat spröde Haare und trockene Haut. Auch wenn pflanzliches Eisen schlechter aufgenommen wird als das tierischen Ursprungs, bieten die kleinen Samen eine gute Ergänzung der Eisenzufuhr.

Der hohe Gehalt an Magnesium ist unter anderem vorteilhaft für Menschen, die häufig gestresst sind. Denn bei Stress ist der Verbrauch dieses Minerals erhöht. Auch für Sportler ist Magnesium interessant.

Durch ihren hohen Ballaststoffanteil fördern Hanfsamen die Verdauung, sowie das Sättigungsgefühl und helfen, Heißhunger zu vermeiden.

Hanf in der Küche


Hanfsamen können geschält und ungeschält gegessen werden. Da sie keinen starken Eigengeschmack haben, lassen sie sich zu verschiedensten Gerichten kombinieren. Die Samen schmecken gut im morgendlichen Müsli oder gemahlen als proteinreiche Ergänzung eines Smoothies.

Aus Hanfsamen und Wasser lässt sich Hanf-Milch oder –sahne herstellen. Hierzu 200 g ungeschälte oder geschälte Hanfsamen mit einem Liter Wasser im Mixer 3 Minuten fein pürieren. Eventuell etwas Honig oder Datteln hinzufügen, um eine leichte Süße zu erzeugen. Schließlich alles durch ein Tuch seihen und luftdicht im Kühlschrank lagern. Die Hanfmilch ist ca. 2 Tage haltbar. Der Presskuchen kann noch für Gebäck verwendet werden.

Hanföl ist mit seiner leicht nussigen kräuterartigen Note und dem perfekten Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren der ideale Begleiter für kalte Speisen und Salate. Zum Dünsten und Dämpfen kann es ebenfalls verwendet werden. Höher als 165 °C erhitzt werden sollte es jedoch nicht, da sonst die empfindlichen Fettsäuren zerstört werden.

Mehr als ein netter Nebeneffekt: Ökologisch


Nun ist es mit sogenannten „Superfoods“ leider häufig so, dass sie zwar sehr gesund sind, Anbau, Ernte und Transport jedoch einen ökologischen Wermutstropfen mit sich bringen. Die Hanf-Pflanze ist auch ökologisch gesehen eine Super-Pflanze. Sie gedeiht auf den meisten Böden auch ohne Düngung und muss nicht mit Pestiziden behandelt werden, da sie sehr widerstandsfähig ist. Zusätzlich verbessert die Pflanze die Qualität des Bodens, in dem sie wächst.

Ein weiterer Vorteil von Hanf ist, dass nahezu alle Teile der Pflanze genutzt werden können. Aus den Fasern werden Dämmmaterialien (zum Beispiel für die Automobilindustrie), Papier oder Textilien hergestellt. Die Blätter werden zur Herstellung ätherischer Öle genutzt. Selbst die verholzten Reste der Pflanze werden noch als Einstreu für Haustiere genutzt. Wer Hanf isst, tut also nicht nur etwas Gutes für die eigene Gesundheit sondern auch für die Umwelt.

Autor: Nina Meyer

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