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Niere – das Organ der Individualität

Die Organe des Menschen sind einerseits abgeschlossene Gebilde, die sich, jedes in seiner Eigenart, deutlich aus dem allgemeinen Geschehen des menschlichen Organismus herausheben. Andererseits sind die Organe für die Vorgänge des Gesamtorganismus aufgeschlossen, vor allem auf dem Blut- und Nervenwege. Wie die Teile einer Herde eine relative Selbständigkeit haben und sich doch dem Ganzen eingliedern, so verhalten sich auch die Organe gegenüber dem Organismus.
Diese doppelte Situation – Abgeschlossensein und Aufgeschlossensein – kommt schon in der Äußeren Form der Organe zum Ausdruck, vor allem in der Niere.
Während der Embryonalzeit entwickelt sich die Niere als einziges Organ an drei verschiedenen Orten. Die Entwicklung beginnt im Halsbereich und wandert über die Brust ins Becken, um dann wieder zu ihrer eigentlichen Position hochzusteigen. In der Medizin nennt man diese drei Stadien Vor-, Ur- und Nachniere. Menschen mit einer Nierenschwäche haben häufig auch das Problem, „ihren“ Ort zu finden. Sie wandern umher und suchen ihr eigenes, inneres Zuhause. Unterwegs und an anderen Orten fühlen sie sich meistens wohler – Reisen bessert häufig die Symptome.

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Die Verwandtschaft der Nieren-Blasen-Gegend mit dem Ohren-Rachenraum geht bis in die anatomische Gliederung dieser beiden Regionen. Das Ohr steht mit dem Rachen in Verbindung durch die sogenannte Ohrtrompete (Tuba Eustahii), welche die Luftzufuhr zum Mittelohr reguliert. Dem entspricht in der unteren Region die Verbindung von Niere und Nierenbecken mit der Blase durch die Harnleiter. Wie die Niere außerhalb des eigentlichen Bauchraums liegt, so geht das Ohr über die Kopfumgrenzungen hinaus.

Die äußere Form von Ohr und Niere zeigt große Ähnlichkeit. Das alles kann zunächst wie eine Analogie-Spielerei wirken, gewinnt aber einen sehr realistischen Aussagewert durch eine noch nicht lange bekannte Tatsache, dass nämlich beim Fehler oder bei Missbildung eines Ohres die gleichseitige Niere beim neugeborenen kontrolliert werden muss, weil häufig diese fehlt oder missgebildet ist. Die Äußerlichkeit ist also kein Zufall, sondern darin spricht sich eine wesensmäßige Verwandtschaft aus.

Häufige Mittelohrentzündungen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Polypen im Nasenrachenraum und auch Halsentzündungen haben einen engen Bezug zur Niere.

Hauptaufgabe der Nieren ist die Reinigung des Blutes. In den unzähligen, feinen Nierenkanälchen herrscht reges Treiben. Hier wird aufgenommen, gefiltert, abgegeben, sortiert, wiederaufbereitet oder ausgeschieden. Das hier entstandene Konzentrat wird von der Blase aufgesogen und als Urin ausgeschieden. Etwa 1700 Liter Blut gehen in 24 Stunden durch die beiden kleinen Nierenorgane von insgesamt 300g.

Vielfach wird in der Literatur die Niere als „das Ausscheidungsorgan“ dargestellt. Die Glomeruli in den Nieren filtrieren pro Tag etwa 170 Liter Ultrafiltrat. Bei einer Urinmenge von 2 Litern täglich werden infolgedessen 168 Liter wieder in das Interstitium (Zellzwischenraum) und das Blut zurückgenommen. Das sind 99% der Ultrafiltratmenge.

Die Aufgabe der Niere ist es zu entscheiden, was im Körper verbleiben darf. So wird bei genauer Betrachtung deutlich, das in ihr stärker die aufnehmenden als die ausscheidenden Kräfte wirken. Unterstützt wird die Niere dabei vom Kupfer, das Metall, das diesen Prozess ermöglicht. Unter diesem Blickwinkel sind die Nieren das Organ der Individualität mit der Entscheidung darüber, was gut für uns ist.

Emotionen der Niere


Die Niere steht für Beginn und Ende eines Lebenszyklus. Sie birgt die Lebensgrundlage in sich und sichert das Überleben. Angst ist eine Emotion, die zur Wahrung des Lebens dazugehört. Angst ist der Gegenpol zu Sicherheit und Geborgenheit. Werden Ängste übermächtig, verselbständigen sie sich und bleiben ungelöst, dann kann es zu körperlichen Erscheinungen, wie Schwerhörigkeit, Hörsturz, Tinnitus, Asthma, Allergien, Abwehrschwächen und Rückenprobleme als Folge einer Nierenschwäche kommen. Steigert sich die Angst, zum Beispiel in Platzangst, Existenzangst oder sozialer Angst, kann sie sich in unerträgliche Panikattaken ausweiten.

Als paariges Organ gehört zur Niere das Thema Partnerschaft und Beziehung. Freundschaft und Liebe verbindet die Menschen und aktiviert die Energien, die eine gesunde Nierenfunktion ermöglichen. Insbesondere Beziehungsverluste durch Tod oder Trennung können die Nierenfunktion stark beeinträchtigen.

Der Bezug der Niere zur Statik und dem Knochensystem kann analog betrachtet werden. So sind Stabilität und Festigkeit wesentliche Aspekte der Niere. Körperlich betrachtet bildet die Wirbelsäule das Gerüst, seelisch-geistig das „Rückrat“, die innere Standfestigkeit. Die äußere Haltung ist spiegelbildlich zur inneren Haltung erkennbar.

Die Niere im Labor


Im Routinelabor wird zur Beurteilung der Nierenleistung das Kreatin untersucht. Mehr Aussagekraft über die Nierenfunktion hat das Cystatin C. Es wird über diesen Laborwert die Filtrationsrate in der Niere gemessen. Aus dem Bereich der Elektrolyte geben Natrium, Kupfer und der Phosphorspiegel ebenfalls Hinweise über die Nierenfunktion.

Lassen Sie einmal von Ihrem gesund & aktiv – Therapeuten ihre genaue Nierenfunktion bestimmen.

Was tut der Niere gut?


Bekanntlich wird bei Nierenleiden in der klassischen Naturheilkunde häufig die Goldrute (Ceres Solidago virgaurea urt.) verordnet. Das lässt sich ganzheitlich aus dem gesamten „Wesen“ der Heilpflanze heraus begründen. Roger und Hildegard Kalbermatten schreiben in ihrem Buch „Pflanzliche Urtinkturen“ zur Goldrute: „Freundschaft und Liebe verbindet die Menschen und aktiviert die Energien, die eine gesunde Nierenfunktion ermöglichen. Wenn der harmonische Fluss der verbindenden Gefühle versagt, wenn Enttäuschungen, Frustration und Schuldgefühle Beziehungen blockieren, wird die psychische Energie geschwächt und die Nieren leiden. Die Goldrute ist ein spezifisches Nierenfunktionsmittel, das bei allen Nierenleiden angezeigt ist, die mit schmerzlichen Erfahrungen in Beziehungen und Partnerschaften und mit Beziehungsverlusten zusammenhängen“.

Im Wesen der Pflanze Ackerschachtelhalm (Ceres Equisetum arvense urt.) spiegelt sich die Aufgabe der Niere wieder. In der Natur symbolisiert der Ackerschachtelhalm durch seine minimalistische Erscheinung das Bild der Wirbelsäule und die dazugehörigen Rippen. Pharmakologisch finden wir in dieser Pflanze sehr viel Silizium, das wichtigste Element für Struktur und Stabilität. Fehlt einem Menschen diese Eigenschaft, ist Equisetum die Pflanze zum Ausgleich der Schwäche. Auf körperlicher Ebene unterstützt Ackerschachtelhalm das Skelett, Bindegewebe und die Nieren.

Auszug aus dem Buch „Mein Blut sagt mir...“ von Lothar Ursinus

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Broschiert: 304 Seiten
Verlag: Schirner Verlag
ISBN: 978-3-8434-1141-7
Preis: 19,95 Euro

Autor: Lothar Ursinus

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