Schlankheitsmittel meist wirkunglos
Menschen mit Gewichtsproblemen bezahlen oft sehr viel Geld für Schlankheitsmittel, ohne den geringsten Nutzen davon zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus dem Institut für Ernährungs-psychologie an der Universität Göttingen.
Unter ärztlicher Leitung von Thomas Ellrott nahmen 189 Testpersonen acht Wochen lang rezeptfreie Präparate sowie Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsabnahme oder Placebo-Pillen (= Scheinmedikament) ein. Die Forscher hatten vorher die Namen der Präparate für die Teilnehmer unkenntlich gemacht, gaben aber alle Dosierungsangaben und zusätzliche Empfehlungen bei den Schlankheitsmitteln weiter.
Der durchschnittliche Gewichtsverlust betrug nach acht Wochen unter der Einnahme von Schlankheits-präparaten zwischen einem halben und zwei Kilo und 1,2 Kilo bei den Placebo-Testpersonen. Ellrott meinte dazu: «Der Markt für frei verkäufliche Schlankheitspillen ist riesig.» Aber anders als bei zugelassenen Arzneimitteln zum Abnehmen muss die Wirkung dieser Produkte nicht nachgewiesen werden.
Der britische Mediziner Igho Onakpoya wertete alle bisherigen Untersuchungen zur Wirkung dieser Mittel aus. Sein Ergebnis: Keine einzige Studie hatte die Produkte als angemessen wirksam eingestuft.