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Zuckerersatzstoffe


Die Vorliebe für Süßes ist dem Menschen angeboren. Und das nicht ohne Grund: Süßes ist nur selten giftig. Bis zur Zeit der Industrialisierung war Zucker buchstäblich Gold wert und galt als Luxusgut. Heutzutage wird er häufig als billiger Füllstoff genutzt.

Ernährungsphysiologisch gesehen ist Zucker als krank und süchtig machender Stoff verpönt. Seine Wirkung wird verglichen mit der von Nikotin und Kokain. Die Anhänger der „Low Carb“-Bewegung sehen Zucker als „das neue Fett“. Denn nicht das Fett ist es, das dick und krank macht, sondern der Zucker. Als Alternative zum Haushaltszucker greifen viele auf Zuckerersatzstoffe zurück. Hierbei gilt es zwei Gruppen zu unterscheiden: Die Zuckeraustauschstoffe und die Süßstoffe.

Zuckeraustauschstoffe

Bei den Zuckeraustauschstoffen handelt es sich um natürliche Kohlenhydrate, die süß schmecken, aber vom Organismus nur langsam aufgenommen werden. Hierdurch ergibt sich eine geringere Belastung des Blutzuckerspiegels. Beispiele sind Xylit (Birkenrindenzucker), Mannit, Erythrit („Xucker“) oder Sorbit. Die Süßkraft von Zuckeraustauschstoffen ist meist ähnlich der des Haushaltszuckers, die Kalorienmenge ist jedoch geringer. In großen Mengen können Zuckeraustauschstoffe abführend wirken oder Blähungen verursachen, da sie vom Körper nicht vollständig aufgenommen werden.

Süßstoffe

Vertreter der Gruppe der Süßstoffe sind unter anderem Cyclamat, Aspartam, Acesulfam und Saccharin. Süßstoffe sind künstlich hergestellte Zuckerersatzstoffe. Sie weisen meist eine sehr hohe Süßkraft auf. Viele Süßstoffe besitzen neben ihrer Süße einen teilweise störenden Eigengeschmack. Ein Vorteil dieser Stoffe liegt darin, dass sie – im Gegensatz zu Zucker – keine Karies verursachen können.
Allerdings stehen Süßstoffe im Verdacht, die Besiedelung der Darmbakterien ungünstig zu beeinflussen. Eine Schwächung des Immunsystems, Förderung von Resorptionsstörungen oder eine verschlechterte Glukoseverwertung können die Folge sein.

Stevia

Seit 2011 ist ein viel diskutiertes, neues Süßungsmittel auf dem deutschen Markt zugelassen. Stevia gilt als natürliches, gesundes Süßungsmittel. Es hat keine Kalorien, lässt den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen und verursacht keine Karies. Angeblich hat Stevia keine schädlichen Wirkungen. Die Studienlage hierzu ist bisher allerdings dünn.

Irrglaube Gewichtsreduktion

Selbst wenn man die negativen Auswirkungen der Zuckerersatzstoffe hinnehmen würde – wer abnehmen möchte, sollte nicht zu Süßstoffen oder Zuckeraustauschstoffen greifen. Studien zeigten, dass die Verwendung von Zuckerersatzstoffen in einigen Fällen sogar zu einer Zunahme des Bauchumfangs führte. Auch wenn der Blutzuckerspiegel nicht ansteigt – das Gehirn erhält die Information „süß“, es kommt jedoch nichts an. Das Belohnungszentrum geht leer aus. Das ist der Grund, warum Süßstoffe im Verdacht stehen, Heißhunger auszulösen. Ein weiteres Problem liegt in der Psyche. Light-Produkte werden ohne schlechtes Gewissen verzehrt. Auch wenn sie kalorienreduziert sind, enthalten sie dennoch Kalorien.

Fazit

Abschließend bleibt festzuhalten: Der ehrliche Weg ist der beste. Zuckerersatzstoffe sind für die meisten Menschen nicht von Nutzen. Sie können der Gesundheit schaden und wirken sich nicht unbedingt positiv auf den Abnehm-Erfolg aus. Ein gesunder Mensch kann ab und an etwas Zucker vertragen. Es sollte bevorzugt auf natürliche Süßungsmittel wie Honig oder Ahornsirup zurückgegriffen werden.

Autor: Nina Wilters, Stand: Februar 2021

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